Optimales Content Management

Der wesentliche Unterschied zwischen einer herkömmlichen Publikation und einem Webauftritt liegt darin, dass das, was bei einer Publikation einmal gedruckt ist, nicht mehr geändert werden kann. Bei einem Webauftritt hingegen lassen sich die Inhalte ständig anpassen und ergänzen. Was in erster Linie eine Design- und Realisierungsfrage darstellte, ist mit den neuen Medien vor allem eine Frage der einfachen Ergänzungsmöglichkeiten und des schnellen Unterhalts von Inhalten, des richtigen „Content Managements“ geworden. Nicht umsonst ist das eigentlich kostspielige Element an einem Webauftritt nicht die Erstellung, sondern der langjährige Unterhalt mit ständigen Inhaltsaktualisierungen, allenfalls durch mehrere Autoren.

Natürlich hat die Internet-Branche auf diese Bedürfnisse reagiert und stellt längst normierte Tools zur Verfügung, welche den Unterhalt einer Website einfacher gestalten sollen. Nur, und hier liegt eine grosse Einschränkung, eignen sich diese uniformen und eher kostspieligen Tools nicht für komplexere Aufgaben. Gerade dort, wo ein Einsatz äusserst sinnvoll wäre, sind nicht alle Spezialfälle der Seitendarstellung abgedeckt. Oder die Datenbankverknüpfungen sind an enge Vorgaben gebunden. „Obtree“ heisst ein solches, in der Schweiz produziertes und vertriebenes Content-Management-Tool der Spitzenklasse. Pragmas durfte sich anhand der Webseiten-Unterhalts-Evaluation für Gastrobern in die Möglichkeiten und die Schwierigkeiten dieses Tools einarbeiten. Die Website www.gastrosurf.ch umfasst sämtliche Gastrobetriebe des Kantons Bern. Sie bietet – nach der aufwändigen Realisation

www.diwab.ch

In den meisten Fällen sind die Ressourcen für eine Website eher moderat und trotzdem möchte der Kunde eine Site, die er einfach, schnell und kostengünstig über längere Zeit betreiben kann. Hier hat Pragmas in letzter Zeit einige Entwicklungsschritte unternommen, die ich hier aufzeigen möchte.

Diwab ist eine kleine Wissensakademie in Wabern, die über das Jahr hinweg mehrere Kurse zur Persönlichkeitsentwicklung anbietet. Kursdaten und Beschreibungen ändern sich von Fall zu Fall, die Firmenbeschreibung bleibt jedoch immer bestehen. Pragmas hat eine xml-Datenbankanbindung für die Kursinhalte realisiert, welche vom Kunden selbst über ein einfaches Online-Formular unterhalten werden können und automatisch in der Webseiten-Navigation, der Kursübersicht und dem Kontaktformular angepasst werden. Selbst kurzfristige Änderungen können nun bequem selbst vorgenommen werden.

www.weroam.com

Ein noch einfacheres System wurde von Pragmas erstmals zur Vorstellung des Produkts Weroam von Comfone entwickelt. Die Roaming Broker haben diesen Frühling an der internationalen Mobilfunkmesse in Cannes mit einem neuen Produkt, dem Roaming bei kabellosen Kleinnetzen, überrascht. „Wireless-LAN“ heisst das in der Fachsprache. Pragmas hat im Expressverfahren eine Website aufgeschaltet, welche als Kommunikationsplattform für dieses Produkt dient.

Bei Comfone gibt es genügend technisch versierte PR-Verantwortliche, welche sich mit html auskennen, der eigentlichen Textcodierungssprache im Internet.

Für die weroam-Website wurden Vorlagen und Bibliothekselemente für Dreamweaver geschaffen, welche ein eindeutiges Layout gewährleisten und mit denen schnell eine neue Seite erstellt werden kann. Für den weiteren Ausbau der Website wurde ein System vorbereitet, welches in den Meta-Tags Content-Management-Daten speichert. Meta-Tags werden normalerweise von Suchmaschinen bei der Indexierung verwendet. Die neu erstellten Seiten erscheinen mit dieser Methode automatisch in der Navigation. Für den Unterhalt müssen die Dokumente einzig im richtigen Ordner gespeichert sein, um bei einem erneuten Seitenaufruf berücksichtigt zu werden. Einfachstes Content Management sogar ohne Datenbankanbindung also …

Multimedia CD-Rom über Landschaftsinventare

In den ersten Monaten dieses Jahres war bei Pragmas die Hölle los, weil es erstmals darum ging, eine grössere Publikation auf CD-Rom vorzubereiten. Hier wurde im Gegensatz zu den vorher erwähnten Projekten nicht ein flexibles Content Management verlangt, sondern vor allem eine fehlerlose Rohversion. Auch bei CD’s gilt nämlich, ähnlich wie bei Druckpublikationen: Was einmal auf CD gebrannt ist, das bleibt gebrannt.

Landschaftsplaner verwenden, dem Schweizer „Kantönligeist“ entsprechend, nicht einheitliche Grundlagen, um einen Plan zu zeichnen. Die Folge davon ist, dass sich die Pläne nur schwer für weitere Zwecke als die der Landschaftsplanung verwenden lassen und dass sie sich schon gar nicht zu einer regionsübergreifenden Gesamtsicht zusammenfügen lassen. Diese Nachteile schaden in erster Linie der Landschaft selbst, denn diese kennt z.B. keine Grenzen. Jetzt hat die ETH eine CD-Rom erstellen lassen, welche einheitliche Plansignaturen bildlich veranschaulicht und umfassend dokumentiert. Weiter enthält die CD-Rom die wichtigsten normgebenden Dokumente, auf die ein Landschaftsplaner gerne zurückgreift.

Die CD-Rom wurde als Mac/PC-Hybrid gefertigt, damit sie auf den gebräuchlichsten Plattformen läuft. Sie verfügt über jeweils unterschiedliche Verzeichnisse mit eigenen Autostart-Dateien. Automatisch wird ein zentraler Flash-Projektor gestartet, welcher durch die CD, den Katalog der Landschaftselemente und die verschiedenen mitgelieferten Dokumente führt. Die Knacknuss stellte insbesondere die Katalogdatenbank dar, weil sie für ein dynamisches Anzeigen der Landschaftselemente notwendig war, aber auf der CD ohne Serverfunktionen mitgeliefert werden musste. Die CD-Rom wird nun vom Verlag der Fachvereine an der ETH publiziert. Von 1000 vorgesehenen Exemplaren sind bereits 300 verkauft.

Eine abgespeckte Demoversion (523kB) ohne Introfilm und mit nur 15 Landschaftselementen lässt sich unter www.pragmas.ch/landschaft bereits jetzt betrachten. Es würde mich persönlich sehr freuen, wenn diese Arbeit dem eigentlichen Anliegen, dem Natur- und Landschaftsschutz, einigen Vortrieb bescheren würde.